Wir gestalten den Nahverkehr der Zukunft!
Der RRX, die Mobilstation, das Schüler*innen- und das 90-MinutenTicket. In den letzten Monaten hat sich in Hamm viel getan – und wir haben viel erreicht. Dennoch wird der Verkehr in Hamm einer klima- und jugendfreundlichen Stadt nicht gerecht. Im Vergleich mit anderen Städten fällt Hamm sowohl in Bezug auf den Rad- als auch auf den öffentlichen Personennahverkehr zurück und es stellt sich eine gewisse Wehmütigkeit ein. Man stellt sich immer noch die Frage: “Warum funktioniert das dort und nicht bei uns?”
Das zeigt: Unsere Ziele für die Aufwertung unserer Verkehrsstrukturen müssen ambitionierter werden, denn eine gute und nachhaltige Verkehrsinfrastruktur ist das Rückgrat einer jeden Stadt und hat in Anbetracht eines Hamm von Morgen immer größere Relevanz. Das Hamm von morgen: sozial, smart und klimafreundlich. Egal wie wir unser Hamm gestalten wollen, so wird der Verkehr immer ein zentrales Thema sein und bleiben. Stellen wir uns für die Zukunft auf!
Starker OPNV für Hamm. Zukunftsorientierter Verkehr.
Für uns heißt das vor allem, dass wir die Verkehrswende nachhaltig gestalten wollen. Insbesondere in Anbetracht der sozialen Teilhabe und des Klimaschutzes ist ein starker OPNV in der heutigen Zeit unerlässlich. Die neoliberalen Prinzipien, nach denen der Verkehr bislang gestaltet wird, müssen überwunden und Mobilität endlich wieder als ein Bestandteil der gemeinschaftlichen Daseinsvorsorge angesehen werden. Wir wollen, dass jede*r am städtischen Leben in unserer Stadt teilhaben kann. Eine gute öffentliche Mobilität in der Stadt birgt Potentiale zur Belebung der Innenstadt, zu einer höheren Lebensqualität, zur Umweltund Klimafreundlichkeit und zur Reduktion des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) .
Aber: Für einen guten OPNV muss dieser attraktiv werden! WesentlicheFaktoren zur Nutzung des OPNV sind unter anderem die zeitliche Komponente sowie die Verfügbarkeit von Haltestellen und Informationen. Eine Taktung, wie sie derzeit stattfindet, ist nicht ausreichend. Um schneller von A nach B zu kommen, streben wir eine 10Minuten-Taktung aller Buslinien an. So können wir Wartezeiten verringern und die Umsteigemöglichkeiten aufwerten. Zusätzlich sollen e Streckenverläufe so optimiert werden, dass allen in dieser Stadt im
fußläufigen Bereich eine Haltestelle und somit ein schneller Zugang in Richtung Innenstadt und andere Bezirke zur Verfügung steht. Als Richtwert soll hierbei eine Entfernung von maximal 400m dienen. Doch damit nicht genug. Ganz im Rahmen der digitalen Zukunft wollen wir Echtzeit-Daten -wie Standort und Geschwindigkeit- mittels Transponder in allen Bussen erheben und die Bürger*innen durch Informationstafeln oder eine App besser Über die aktuelle Verkehrslage informieren.
Längst ist hiermit nicht alles getan: Vor allem das Nachtbusliniennetz ist in Hamm unzureichend ausgebaut und für Studierende unattraktiv. Insbesondere am Wochenende und am Mittwoch, aber auch an den anderen Wochentagen bedarf es einem längeren Betrieb der Linien und einer verbesserten Streckenführung, die auch nachts eine schnelle Verbindung nach Hause bedient. Wir wollen, dass der Nachtverkehr auf die ganze Nacht ausgeweitet und die Taktung deutlich enger wird. Weniger dicht besiedelte Gebiete sollen dabei vor allem durch zusätzliche Ruftaxen und Bürgerbusse bedient werden, damit eine ganztägige öffentliche Mobilität auch Bürger*innen in den äußeren Bezirken zuteilwird. So müssen keine “Geisterbusse” eingesetzt, sondern lediglich Fahrer*innen von Taxen engagiert oder Busse der Stadtwerke auf Bereitschaft bereitgestellt werden. Auch hier gilt es, den Zugang zu erleichtern. Durch die HammApp wollen wir die Bestellung der zusätzlichen Möglichkeiten zur Fortbewegung in der Nacht online ermöglichen und so Zugangsbarrieren abbauen.
Hamm verbinden. Ringbuslinie ausbauen.
Die Ausweitung der Ringbuslinie auf den Stadtbezirk Heessen ist zwar erfreulich, jedoch nicht der große Sprung, den wir brauchen, wenn wir auch den Verkehr zwischen den Stadtbezirken verbessern wollen. Wir wollen die Ringbuslinie auf die Stadtbezirke Rhynern und Uentrop ausweiten. Auch bei der Ringbuslinie ist ein zentraler Makel die bisherige Taktung. Damit die Ringbuslinie tatsächlich ihren nutzen erfüllt, nämlich die Fahrzeit zwischen den Stadtbezirken deutlich zu verkürzen, wollen wir auch hier eine 10-minütige Taktung.
Günstig, günstiger, kostenlos.
Busfahren in Hamm ist zu teuer. Diese Rückmeldung erreicht uns immer wieder von vielen Bürger*innen und vor allem jungen Menschen. Mobilität ist Freiheit und diese Freiheit steht auch denen zu, die weniger Geld zur Verfügung haben als andere. Wir wollen keine weiteren Preissteigerungen beim OPNV und setzen uns dafür ein, dass der Busverkehr in Hamm auf lange Sicht kostenlos wird. Das 365-Eurojahresticket, das sie SPD-Bundestagsfraktion als Idee vorgestellt hat, wäre hier ein guter Schritt in die richtige Richtung.